Schaufensterscheibe eines geschlossenen Ladens

Synopsis

Der Film liest in den Markierungen der Orte in Nürnberg, an denen der sogenannte NSU zwischen 2000 und 2005 drei Morde verübt hat. Das Bodenlose der Taten lässt als formales Element die horizontale Bildachse immer wieder aus dem Lot geraten.

Im Off-Kommentar werden auf unterschiedlichen Zeitebenen alltägliche Szenen und Begegnungen an den Tatorten beschrieben und mit verdichteten Wissensfragmenten über die Taten des NSU sowie über die Parallelwelt der Mordermittlungen verschränkt, welche sich bis zur Selbstenttarnung des NSU 2011 ausschließlich gegen die Mordopfer und deren Familien gerichtet hat.
Der Stift wird zur Kamera, die Kamera zum Akteur und gleichzeitig zur Zeitzeugin. Die gefilmten Tatorte werden zu Blickpunkten auf eine Stadt, deren Achse immer wieder aus dem Bildrahmen kippt. So findet ein Ausloten, Irritieren und Verschieben von Realitätsebenen statt, das den Erschütterungen dieser scheinbar unskandalisierbaren Angriffe des NSU auf die Wirklichkeit der (post-)migrantischen Gesellschaft nachspürt.

Credits

Buch / Regie / Ton / Schnitt
Alex Gerbaulet & Mareike Bernien

Kamera Jenny Lou Ziegel
Sprecherin Göksen Güntel
Farbkorrektur / Mastering Sebastian Bodirsky
Sprachaufnahme / Tonmischung
Domingo Stephan, Mathias Wendt (wave-line Berlin)
Übersetzung Melanie Brazzell

Besonderer Dank an
Vorbereitungsgruppe zum Tribunal NSU-Komplex auflösen und Florian Wüst
Produzentinnen Alex Gerbaulet & Mareike Bernien
Produziert von pong film
Eine Auftragsarbeit des HAU Hebbel am Ufer, Berlin

Kontakt
Alex Gerbaulet | gerbaulet(at)pong-berlin.de
Mereike Bernien | bernien(at)pong-berlin.de

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